06.07.2019
Stempeln mit der Radiertechnik
Stempel und Bleistift – das soll zusammenpassen? Und wie! Mit ein paar cleveren Ideen kommen mit der Radiertechnik Stempelmotive heraus, die sich wunderbar für die Gestaltung von Gruß- und Glückwunschkarten nutzen lassen. Wir von Papier LIEBL zeigen Ihnen, wie sie funktioniert.
Manchmal zeigen sich fantastische Ergebnisse, wenn man zwei Dinge kombiniert, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben. So wie bei unserer Erdbeer-Rosmarin-Marmelade. Oder eben Bleistift und Stempel! Die Stempelprofis von Heindesign haben eine ganz besondere Technik entwickelt, mit denen sich die beiden Materialien toll miteinander kombinieren lassen.
Radiertechnik: Die Materialien
Um beispielsweise eine Do-it-yourself-Geburtstagskarte zu gestalten, brauchen Sie eine Karte als Trägermaterial. Darüber hinaus ein kleines Stück Schleifpapier, einen Bleistift, einen kleinen Schwamm, eine oder mehrere Schablonen, Stempel und Stempelkissen sowie einen Radiergummi. Jetzt kann es losgehen!
Den Graphit aufs Papier bringen
Reiben Sie schräg mit dem Bleistift über das Schleifpapier, um den Graphit aus der Mine zu lösen. Es entsteht ein feiner Staubhaufen, den Sie mit einem kleinen Schwamm vom Schleifpapier aufnehmen können. Greifen Sie jetzt zu einer oder zwei Schablonen. Viele unterschiedliche Formen und Motive eignen sich! Sie können ein Quadrat oder einen Kreis aus einem Stück Pappe schneiden, Motivschablonen kaufen oder auch Haushaltsgegenstände dazu zweckentfremden, zum Beispiel Lochplatten oder andere Rasterplatten.
Die Schablonen positionieren
Legen Sie die Schablone auf Ihre Karte. Möchten Sie mehrere miteinander kombinieren (zum Beispiel eine große Formschablone mit kleinen Motivschablonen), können sie diese auch übereinanderlegen. Achten Sie darauf, sie sorgfältig zu positionieren, damit keine schrägen Linien entstehen. Halten Sie die Schablonen fest und tupfen Sie mit dem Schwämmchen durch die entstandenen Löcher hindurch auf das Papier. Der Graphit bleibt in den Freistellen auf der Karte hängen, der Rest verfängt sich auf der Schablone. Lösen Sie die Schablonen vorsichtig von der Karte und bewundern Sie das entstandene Muster.
Die Stempel einsetzen
Jetzt sind die Stempel dran. Wählen Sie Motivstempel, die ausreichend Innenfläche haben, die Sie später wegradieren können - so entsteht der schöne Effekt der Radiertechnik. Eine große Stempelauswahl und dazu passende Stempelkissen finden Sie natürlich in unserem Geschäft in Regensburg - kommen Sie vorbei und suchen Sie sich die schönsten aus. Drücken Sie den Stempel auf das Kissen und platzieren Sie ihn im schaffierten Bereich Ihrer Karte.
Wussten Sie, dass Sie statt Stempelkissen auch wasserbasierte Marker nutzen können? Das hat den Vorteil, dass Sie einen Stempel mit mehreren Farben bemalen können - so entsteht ein buntes Stempelmotiv.
Die Innenflächen frei radieren
Lassen Sie die Stempelfarbe gut trocknen, bevor Sie zum Radiergummi greifen, sonst verwischt sie. Sobald alle Feuchtigkeit ins Papier gezogen ist, können Sie die Flächen innerhalb des Stempelmotivs freiradieren. Nutzen Sie dazu je nach Motiv größere oder sehr feine Radiergummis, um alle Ecken sauber vom Graphit zu befreien – natürlich ohne über den Rand hinweg zu radieren. So löst sich optisch nach und nach das Stempelmotiv vom schraffierten Untergrund und hebt sich ab.
Das Stempelmotiv kreativ ergänzen
Haben Sie alles säuberlich freiradiert, können Sie Ihr entstandenes Motiv für sich stehen lassen oder aber noch weitergestalten: Zum Beispiel mit weiteren Dekoelementen oder einem geletterten Spruch auf der Karte, der idealerweise das Motiv ergänzt. Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren dieser innovativen Technik!