26.09.2017

Historische Anleitungen zum Briefe schreiben

Es war einmal vor langer, langer Zeit, … als E-Mail, SMS und Smartphone noch Fremdwörter waren. Um die Jahrhundertwende herum waren Briefe das Hauptkommunikationsmittel für räumlich getrennte Menschen. Wir von Papier LIEBL haben ein Heft von 1880 gefunden, in dem Vorlagen zum Briefeschreiben vorformuliert sind. Entdecken Sie mit uns das spannende Zeitdokument!

Ein altes Schriftstück mit dem Titel "Ermahnungschreiben" ist zu sehen. Der Brief wurde mit schwarzer Tinte auf liniertem Papier verfasst. Das Papier ligt auf einer grünen Tischdecke. In der oberen Bildecke ist eine schwarze Tinte im Glas von Pelikan zu sehen. Sie gehört zu der Edelstein Ink Collection.

"Sie haben mich, als Ihr Sohn bei mir eingemietet wurde, gebeten, Ihnen von Zeit zu Zeit Nachricht über sein Benehmen zu geben und Sie zu informieren, wenn ich etwas Ungeziemtes von demselben bemerken sollte. Leider bin ich nun in die Lage versetzt, dies tun zu müssen. Ihr Herr Sohn, der sich sehr gut betragen hat und von seinen Lehrmeistern nur Lob über sein sittliches Benehmen und über seinen Fleiß erhalten hat, ist von diesem Betragen seit 14 Tagen unglücklicherweise ganz abgewichen. Seit dieser Zeit vergibt er sich häufig zu den Trunkenbolden, er kehrt nachts nie vor 12 oder 1 Uhr nach Hause zurück und da immer in einem Zustand der größten Aufregung. (…) "

… Oje, das hört sich nach Ärger an! So beginnt der Text "Betragen eines Sohnes, welches einer Mutter benachrichtigt wird". Er ist von etwa 1880 und für uns kaum zu entziffern. Das Dokument stammt aus einer Zeit, als die Felder noch mit Ackergäulen bestellt wurden, die meisten Menschen in ihrem Leben nicht weiter als bis in die nächste Kreisstadt kamen und die schulische Bildung für viele Kinder eher dünn ausfiel.

Anleitungen gaben Sicherheit

Vermutlich wurde das Zeitdokument angefertig, um über Unsicherheiten in der Wortwahl hinwegzuhelfen. Wir finden dort Anleitungen und Vorlagen, um Briefe zu diversen Themen zu formulieren: "Glückwünsche zur Verehelichung", "Bitte um ein Darlehen", "Bitte um eine Anstellung als Schreiber", ….

Briefe wurden mit Tinte und Feder geschrieben, aber zum Glück nicht nur, um über ungehörige Söhne zu informieren, sondern auch um seine Liebe zu gestehen oder um sich bei jemanden zu bedanken. Das waren Zeiten lange vor Handy, E-Mail oder WhatsApp. Schnelle und digitale Kommunikation gab es damals nicht. Und gerade weil sich die Form des alltäglichen Informationsaustauschs gewandelt hat, bekommt ein von Hand geschriebener Brief heute einen ganz anderen Stellenwert. Nehmen Sie sich hübsches Briefpapier und einen schönen Füller, zum Beispiel von Pelikan. Mit etwas Muße und Zeit können Sie den Menschen, die Ihnen etwas bedeuten, Ihre Wertschätzung ganz subtil ausdrücken.

Eine ältere Dame mit grauen Haaren und Brlle hält eine Lupe in der Hand. Mit dieser inspiziert sie ein altes Heft, in welches mit Kurrentschrift geschrieben wurde.
Beim Entziffern der späten Kurrentschrift brauchten wir etwas Hilfe.

Wie ging es mit dem Auszubildenden weiter?

Wertgeschätzt wurde unser feierlustiger Lehrling um 1880 nicht gerade: "(…) Seine Gesellschafter, die früher von ausgezeichneter Form waren und mit denen er verkehrte, haben sich von ihm abgewandt. Und seine äußere Erscheinung zeugt mehr als genügend von Rohheit und Sittenlosigkeit. Ich habe ihm darüber schon Vorhaltungen gemacht, aber deshalb schnöde Worte von ihm hören müssen und halte es deswegen für meine Pflicht, meinen gegebenen Versprechen entsprechend von den traurigen Entwicklungen im Leben Ihres Sohnes berichten zu müssen. Es schmerzt mich, Ihnen keine besseren Nachrichten geben zu können."

Das hat gesessen! Ob der Lehrling nach Hause zitiert und mit Vorwürfen überhäuft wurde? Wir wissen es nicht und hoffen, dass Sie für Ihren eigenen Brief schönere Anlässe finden. Wenn Sie jetzt noch Ihre Schönschrift auspacken und eine hübsche Tintenfarbe wählen, zum Beispiel aus der Edelsteinkollektion von Pelikan, wird die handgeschriebene Nachricht perfekt. Kommen Sie bei Papier LIEBL in Regensburg vorbei: Wir beraten Sie, welcher Füllhalter zu Ihnen passt und was Sie noch alles für einen persönlichen Brief brauchen. Und keine Sorge: Er muss nicht so umständlich formuliert sein wie um 1880 …

Auf einem alten Sekretär aus Holz liegt ein vollgeschriebenes Heft. Darauf ist ein offener Füller der Marke Pelikan zu sehen. Über dem Heft steht ein Tintenglas mit schwarzer Tinte der Edelstein Ink Collection von Pleikan.
Auf einem grünen Untergrund mit hellem Blumenmuster liegt ein altes Schriftstück. Auf diesem ist in Schreibschrift der Satz "An einen Freund" zu lesen. Im rechten Bildrand liegt ein geöffneter Füller in schwarz der Marke Pelikan. Die Feder und der Clip an der Füllerkappe sind gold.
Schreiben Sie mal wieder den Menschen, die Sie gerne haben!